Die kleinste Südkurve der Welt
Zweieinhalb Jahre Bauzeit, unzählige Stunden und unzählige Klemmbausteine, Kabel, LED-Spots. Die kleinste Südkurve der Welt ist endlich fertig und kann seinem bestimmenden Zweck übergeben werden: Spenden sammeln.
Was genau die Idee hinter dem Bauprojekt ist, und wie das Ganze in den letzten Monaten in einem Keller in Bergisch Gladbach entstanden ist, erfährst Du auf dieser Seite.
Weiter unten findest Du außerdem eine Bildergalerie mit vielen Bildern aus der Bauphase.
DIE VORGESCHICHTE
Im Sommer 2022 verstarb mein Vater im Alter von 86 Jahren und hinterließ uns neben vielen wundervollen Dingen auch einen Kellerraum mit einer im Bau befindlichen Modelleisenbahn. Diese Eisenbahn stand dort schon Jahre in einem sehr unfertigen Zustand und erinnerte uns immer wieder daran, dass dieser Raum eigentlich für Kreativität genutzt werden sollte.
Nachdem die Eisenbahn in Kisten verstaut und der Raum leer war, entstand die Idee, hier etwas Neues entstehen zu lassen. Ich habe beispielsweise als Kind versucht, um ein Tipp-Kick-Spielfeld ein Stadion zu bauen. Dies wurde leider - genauso wie Eisenbahn meines Vaters - nie wirklich fertig. Also griff ich die Idee noch einmal auf.
DIE ANFÄNGE
Ich spielte mit ein paar Klemmbausteinen herum und mir wurde relativ schnell klar, dass ein ganzes Stadion reichlich ambitioniert sein würde. Eine einzelne Tribüne schien mir leichter zu realisieren. So entstand die Idee, die Südkurve nachzubauen.
Ich wollte die Kurve so genau wie möglich nachbilden, aber bei der Detailverliebtheit nicht über das Ziel hinaus schießen . Schließlich sollte alles aus handelsüblichen Klemmbausteinen gebaut werden. Ganz wichtig sind mir aber trotzdem die vielen kleinen Geschichten rund um die Tribüne, die man auf den ersten, zweiten, oder vielleicht auch erst dritten Blick erkennt. Und ich freue mich jetzt schon darauf, wie die Tribüne aussieht, wenn sie "ausverkauft" ist.
DIE SPENDENIDEE
Die Ausmaße dieses Projektes wurden mir recht schnell klar und so war meine erste Sorge, woher man ca. 3.000-5.000 unterschiedliche Figuren herbekommt, die die Tribüne später einmal bevölkern sollen. Schnell war die Idee geboren, daraus ein Spendenprojekt zu machen. Und das Spendenziel war auch schnell klar: auf jeden Fall etwas mit und für Kinder(n).
Die nächste Eskalationsstufe war gezündet: wenn das Projekt spenden sammeln soll, dann muss es auch öffentlich zugänglich sein. Zuerst konnte ich die Kölner Sportstätten GmbH von der Idee überzeugen, die fertige Tribüne auszustellen. Die Unterstützung seitens der KSS war großartig, so dass ich doch detaillierter als zunächst angedacht arbeiten konnte. Die Kölner Sportstätten sorgten dafür, dass ein adäquater Platz im Stadion gefunden wurde, um die Tribüne auszustellen.
Als nächstes galt es, den FC von der Idee zu überzeugen. Auch das gelang sehr schnell. Thorsten Friedrich von der FC-Stiftung und Eliane Zientarra aus der Veranstaltungsorganisation halfen dabei, die Abläufe zu koordinieren. Ich hätte niemals gedacht, dass der administrative Aufwand im Hintergrund so groß ist, aber:
Voilà, wir haben es geschafft!
DANKE
Das Alles wäre ohne die Hilfe von vielen netten Menschen nicht möglich gewesen:
Danke an meine Mama für das Beherbergen der Tribüne.
An meine Frau für das Verständnis und die Annahme unzähliger Nachschublieferungen.
An meine Kinder für den kreativen Input.
An meine Familie und Freunde für den großzügigen Support, vor allem mit roten Sitzen und 16x16 Platten :-)
An meinen Schwager für die große Hilfe beim Aufbau.
An den FC und die KSS für die großartige Unterstützung.
Außerdem an nachfolgende Partner:
Wachdienst LUCHS // stellt 20 Miniordner für die Tribüne
Tischlerei Albrecht // hat die Transportkonstruktion für die Tribünen gebaut
Graeske Audio Visual GmbH // kostenlose Leihstellung von Variobeinen für das Podest
Bulldog Print // erstellt die kleinsten Werbebanden der Welt
Und natürlich an alle Spender!!!
DIE FAKTEN
- B x T x H: 2,40m x 1,20m x 1,20
- Sitzplätze: ca. 1.000
- Stehplätze: ca. 2.000
- Anzahl Steine: unbekannt (aber sicherlich im sechstelligen Bereich)
- Aufbau: Tribüne aus vier Einzelteilen, jeder Pylon ein separates Bauteil, größtes zusammenhängendes Teil ist das Dach
- mehrere hundert LED-Elemente von Light my Bricks
- Fun Fact: Das bisher größte Gebäude aus Noppensteinen ist der Nachbau der Allianz Arena im Legoland in Günzburg. Würden sich zur Südtribüne maßstabsgetreu auch die restlichen drei Tribünen gesellen, wäre dieses Bauwerk größer.
(Bildergalerie: Für Slideshow einfach auf ein Bild klicken)